In diesem Blogbeitrag erzähle ich, warum in meinen Stunden der Fokus auf der körperlichen und achtsamen Praxis liegt und wie Yoga auch ohne spirituelle Elemente eine tiefgehende Wirkung entfalten kann. Ganz bodenständig, alltagstauglich und individuell.
„Yoga ist mir zu esoterisch“ – ein häufiges Vorurteil
Diesen Satz höre ich oft, wenn ich mit Bekannten oder neuen Menschen über Yoga spreche. Vor allem Männer äußern das häufiger.
Und ja, es stimmt: In vielen Yoga-Stunden gehören Mantras, Chakren-Lehre, das Räuchern mit Weihrauch, spirituelle Musik oder die Bezugnahme auf vedische Schriften zum festen Bestandteil. Für einige ist das inspirierend, für andere fühlt es sich eher fremd oder sogar abschreckend an, besonders wenn ihnen ein Zugang zu spirituellen Themen fehlt. Auch wenn ich mich selbst durchaus als spirituell bezeichnen würde, war dies ein langer Prozess, der mit meiner langjährigen Yoga-Praxis zu tun hat. Und je älter ich werde, desto konkreter wird meine eigene Definition von Spiritualität. Meine ganz eigene Definition, die vermutlich nur auf mich zutrifft und ich schwer in Worten für andere fassen kann, ohne dass es gleich „esoterisch“ klingt.
Daher möchte ich meinen Yoga-Schüler:innen den Einstieg leicht machen. In meinen Stunden steht Spiritualität deshalb nicht im Vordergrund. So kann jede*r ganz weltlich mit der Praxis beginnen – und sich einfach auf das konzentrieren, was gerade guttut.
Yoga wirkt – auch ganz ohne Esoterik
Yoga bringt dich durch seine verschiedenen Methoden auf sehr praktische Weise mit dir selbst in Kontakt. Zuerst spürst du, wo du verspannt bist, wo es zwickt oder wo sich etwas angenehm anfühlt. Du lernst deinen Körper neu kennen, übst achtsam, die Komfortzone zu verlassen, und gleichzeitig deine Grenzen zu respektieren.
Mit Atemübungen kommst du deiner Atmung näher: Du spürst, wie du atmest, was sich verändert, wenn du den Atem bewusst steuerst und wie sich das auf dein Wohlbefinden auswirkt.
Diese Verbindung von Bewegung und Atem bringt Ruhe in den Kopf und Klarheit ins Innere.
Meditation: das Herzstück der Praxis
Wenn du schließlich in der Königsdisziplin des Yoga – der Meditation – lernst, deine Gedanken und Gefühle wertfrei zu beobachten, ohne dich von ihnen mitreißen zu lassen, entwickelt sich Schritt für Schritt ein echtes Gespür für dich selbst. Für deine Bedürfnisse, deine inneren Werte.
Jeder Weg ist individuell
Diese Verbindung zu dir wächst mit der Zeit ganz von allein, ohne dass du dafür „spirituell sein musst“. Und vielleicht führt dich selbst eine rein körperlich orientierte Yogapraxis, die du vor allem aus gesundheitlichen Gründen machst, irgendwann zu spirituellen Erfahrungen: zu mehr Gelassenheit, Zufriedenheit, Freude oder einem offenen Herzen.
Du entscheidest, was du mitnehmen willst
Was du aus deiner Praxis mitnimmst, entscheidest nur du. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch hier seinen eigenen Weg geht.
In meinen Yoga-Klassen versuche ich dir die passende Ausrüstung mitzugeben, für deine ganz persönliche Reise.